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Pressemitteilung
Verfasst von Doris Smieskol
Zur letzten Kreistagssitzung am 27.11.18 stand auch der Jahresabschluss vom
Kreiskrankenhaus Greiz mit einem Defizit von 1.315.260,97 Euro zur Debatte. Fragen der
Fraktionen von IWA/BIZ /Grünen und den Linken wurden wieder einmal unzureichend
beantwortet, obwohl der Kreistag den Aufsichtsrat die Entlastung erteilen soll. Das ist nicht
tragbar und war Anlass für mich die Kreistagssitzung zu verlassen!
Unsere neu erkämpfte Demokratie ist gerade einmal 29 Jahre alt. Oft habe ich den
Eindruck, im Kreistag regiert immer noch die „Nationale Front“ wie aus alten DDR Zeiten. Es
gibt keine gesunde Streitkultur und alle Vorschläge die von der Opposition kommen, werden
grundsätzlich abgelehnt. Dabei müssten alle Mitglieder des Kreistages ein großes Interesse
daran haben, neue Ideen zu diskutieren und gemeinsame konstruktive Lösungen für
unseren Landkreis zu finden.
In der Verfassung des Freistaates Thüringen steht im „Artikel 53 (3) Die Abgeordneten sind
die Vertreter aller Bürger des Landes. Sie sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden
und nur ihrem Gewissen verantwortlich.“
Aber stattdessen wurde im Kreistag ein wichtiger Tagesordnungspunkt „Bürgeranfragen“
abgeschafft und nie wieder eingeführt. Was brauchen wir die Anfragen der Bürger?
Ein weiteres aktuelles Beispiel ist der Antrag von den Linken zur Einführung des Azubi-
Tickets. Bis auf den Landkreis Greiz und die Wartburgregion haben sich inzwischen alle
Kreise dieser Initiative des Landes angeschlossen. Das Azubiticket ist ein erster Schritt der
Landesregierung hin zu einem preisgünstigen Ticket für alle jungen Leute. Das Pilotprojekt
läuft bis Ende 2019.
Basierend auf den realen Nutzungsdaten wird ein auf Dauer
angelegtes Förderprogramm ausgearbeitet. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich im
Landtag dafür ein, dass der Preis von 50,- EUR dann auf 30,- EUR pro Monat gesenkt wird
und alle Jugendlichen davon profitieren können. Weil aber der Vorschlag von der Opposition
kommt wird er sofort niedergeschmettert!
Auch habe ich mich immer für den Erhalt der Schulen im ländlichen Raum eingesetzt. Vor
allem bei den Grundschülern, denn hier gilt immer noch, „Kurze Beine - Kurze Wege“ Die
Zuständigkeit für die Errichtung und der Erhaltung von Schulgebäuden liegt beim Landkreis.
Ob die Grundschule in Cossengrün, Greiz–Obergrochlitz, die Hauptgründe für
Schulschließungen waren in erster Linie immer die Sanierungskosten. Alle
Schulschließungen erfolgten nach dem noch gültigen Schulgesetz und der
Schulnetzplanung des Landkreises Greiz, die noch bis 2020 besteht.
Man hat von Seitens der CDU aber auch von der SPD und ProKommune im Landkreis Greiz
lange Fahrtwege von Grundschülern und hohe Transportkosten in Kauf genommen und
gegen aller Proteste von Eltern, Schülern und Lehrern die Schulstandorte aufgehoben.
Es ist verantwortungslos, wenn eine Landrätin zum neuen Schulgesetz in unserem
Landkreis solch eine Panik verbreitet. Viel besser wäre es Vorschläge einzubringen und mit
der Opposition und dem Land Thüringen konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Doris Smieskol
Kreistags- und Stadtratsmitglied
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