In der aktuellen Ausgabe des Kreisjournals (08/2025) veröffentlichte Landrat Uli Schäfer einen Beitrag unter dem Titel „Woher der Wind weht“. Darin wird mit zugespitzten Formulierungen und falschen Behauptungen Stimmung gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien gemacht.
Zur Versachlichung der Debatte hat der Kreisverband Greiz Fakten recherchiert:
Nicht nur die Falschaussagen des Landrats irritieren, auch die Rhetorik ist einem sachlichen Diskurs unwürdig.
Mit Begriffen wie „Monokultur aus Windrädern“ oder „Trutzburgen der Großstadt“ wird bewusst ein Gegensatz zwischen „Stadt“ und „Land“ konstruiert. Diese Rhetorik öffnet extremistischen Kräften wie der AfD Tür und Tor. Statt die Bürgerinnen und Bürger sachlich einzubeziehen, wird Misstrauen gesät. Das schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und blockiert die notwendigen Zukunftsentscheidungen.
Die finanzielle Beteiligung der Kommunen an den Erträgen von Windkraftanlagen ist signifikant und bringt dringend benötige Einnahmen in aktuell oft leere Kassen – Geld, das in Schulen, Vereine und die soziale Infrastruktur vor Ort fließen könnte.
„Wer die Energiewende im Landkreis kleinredet, verspielt die wirtschaftliche Zukunft unserer Region. Statt Ängste zu schüren, müssen wir die Bürgerinnen und Bürger fair beteiligen und die Chancen für Wohlstand und Klimaschutz nutzen“, erklärt Arnd Strobel, Sprecher des Kreisverbands.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Greiz fordern Landrat Schäfer auf, in seiner Kommunikation sachlich zu bleiben, Falschbehauptungen nicht weiterzutragen und die Gestaltung der Energiewende aktiv als Chance für den Landkreis zu begreifen. Nur so kann Greiz im Wettbewerb um Arbeitsplätze, Investitionen und Lebensqualität bestehen.
Quellen:
[1] IEA Photovoltaic Power Systems Programme (IEA-PVPS), Wind and PV Integration Studies, 3rd Edition, Report IEA-PVPS T14-28:2024, International Energy Agency, Paris 2024.
[2] Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Nettostromerzeugung im 1. Halbjahr 2025: Solarstrom europaweit auf dem Vormarsch, Presseinformation vom 11. Juli 2025.
[3] Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste: Ausbauziele und Flächenbedarf der Windenergie an Land (WD 8 - 062/22; WD 5 - 101/22), 30. September 2022.
[4] Traber, T.; Lins, C.; Hagemann, S. An Economically Viable 100% Renewable Energy System: Sector Coupling of Electricity, Heat, Transport and Industry. Energies 2021, 14(17), 5230.
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